Vereinbarungen zur Nutzung von Smartphones und iPads im Unterricht

Das Trio von Eltern, Schülern und Schule ist bei diesem Thema zur Zusammenarbeit aufgefordert, alle Beteiligten tragen ihren Teil bei.

Die Nutzung digitaler Geräte im Unterricht lässt sich unter zwei Aspekten sehen:

  1. im Auftrag der Lehrkraft
  2. als selbstständige Nutzung durch Schüler zur Mitschrift und zum Anfertigen von Arbeitsergebnissen

Smartphones unterscheiden sich in Bezug auf Schule und Unterricht von iPads, deren Nutzung durch die Schule oder sogar durch die Lehrkräfte im Unterricht begleitet werden kann. – Android Tablets lassen sich nicht so einfach verwalten und bieten somit für die Nutzung im Unterricht keine verantwortungsvolle Einflussnahme seitens der Schule.

Da die Schüler bereits Smartphones/iPads besitzen und sie auch nutzen, ist eigentlich keine schulische Einführung in die Nutzung eines solchen Geräts nötig. Sie werden in der Regel von ihren Eltern mit der Nutzung vertraut gemacht. Im Unterricht muss man dann aber leider feststellen, dass dies oft als „nicht gelungen“ zu bezeichnen ist. Sicherlich hat die Schule aber auch andere Anforderungen an eine Nutzung als dies zuhause im privaten Bereich gegeben ist.

1. Deshalb soll hier der Versuch unternommen werden, mit einfachen Mitteln eine unterrichtstaugliche Einrichtung der Geräte vorzunehmen.

2. Zusätzlich muss soziales Lernen thematisiert werden, da es ja eben nicht nur um ein individuelles Verhalten geht, das im häuslichen Umfeld vielleicht akzeptiert wird, sondern eben um eine Gruppensituation, die bei der Anleitung durch die Eltern wohl auch nicht bedacht wurde bzw. nicht zu simulieren ist.

Einrichtung der Geräte

  • Klingeltöne ausstellen, Vibrationsalarm einschalten
  • Wlan einschalten und eine Verbindung mit dem schulischen Wlan herstellen
  • Bluetooth einschalten, da es für einige Verbindungen zusätzlich nötig ist
  • Mitteilungen der einzelnen Apps anpassen: Push-Nachrichten passend einstellen
  • Nicht stören Modus beim Betreten der Schule aktivieren, siehe: Nicht stören lassen!
  • Software Updates: Das System und die Apps aktuell halten, dies aber bitte zuhause durchführen, damit die schulische Internetverbindung nicht zusammenbricht
  • Aktivierungssperre/Zugriffsschutz einschalten und Code/Fingerabdruck/Face-ID vergeben, damit Unbefugte nicht einfach das Gerät nutzen können
  • Die Datenschutzeinstellungen der einzelnen Apps prüfen und anpassen
  • Eine eigene E-Mail Adresse auf dem Gerät einrichten
  • Basis-Apps installieren (und sich darin anmelden): moodle mobile, Untis, Pages, Keynote, Numbers bzw. Word, Powerpoint, Excel, QR-Code Reader (Android), PDF-Reader (Android), LocalSend, Scanner App und evtl. einen Cloud-Speicherplatz (Dropbox, Google Drive …)
  • (Fächerspezifische Apps installieren, so weit sie allgemein bekannt sind)

Damit im Unterricht zuverlässig Smartphones genutzt werden können, sollte im Klassenraum möglichst auch eine Ladestation für iOS und Android Geräte vorhanden sein.

Falls Schüler kein eigenes Smartphone besitzen oder es zur Zeit defekt ist, sollten einige Ausleihgeräte verfügbar sein. Dies können gespendete Geräte sein, die auch ohne SIM-Card über das WLAN genutzt werden können, vielleicht auch für ein ganzes Schuljahr. Natürlich müssen sie nach der Nutzung bei der Rückgabe zurückgesetzt werden, damit der Datenschutz gewährleistet ist.

In sehr vielen Aspekten verhält sich das iPad wie ein Smartphone, es gibt aber doch Besonderheiten.

  • Klingeltöne ausstellen, Vibrationsalarm einschalten
  • Wlan einschalten und eine Verbindung mit dem schulischen Wlan herstellen
  • Bluetooth einschalten, da es für einige Verbindungen zusätzlich nötig ist
  • ggfs. den Pencil oder eine Tastatur verbinden
  • Mitteilungen der einzelnen Apps anpassen: Push-Nachrichten passend einstellen
  • Airdrop ausschalten (bei Bedarf im Kontrollmenü schnell wieder aktivieren)
  • Nicht stören Modus beim Betreten der Schule aktivieren, siehe: Nicht stören lassen!
  • Software Updates: Das System und die Apps aktuell halten, dies aber bitte zuhause durchführen, damit die schulische Internetverbindung nicht zusammenbricht
  • Aktivierungssperre/Zugriffsschutz einschalten und Code/Fingerabdruck/Face-ID vergeben, damit Unbefugte nicht einfach das Gerät nutzen können
  • Die Datenschutzeinstellungen der einzelnen Apps prüfen und anpassen
  • Eine eigene E-Mail Adresse auf dem Gerät einrichten
  • Basis-Apps installieren (und sich darin anmelden): moodle mobile, Untis, Pages, Keynote, Numbers bzw. Word, Powerpoint, Excel, QR-Code Reader (Android), PDF-Reader (Android), LocalSend, Scanner App und evtl. einen Cloud-Speicherplatz (Dropbox, Google Drive …
  • (Fächerspezifische Apps installieren, so weit sie allgemein bekannt sind)

Damit die iPads im Unterricht zuverlässig genutzt werden können, sollte im Klassenraum möglichst auch eine Ladestation für iPadOS Geräte vorhanden sein.

Mit der kostenlosen App Apple Classroom können Lehrkräfte alle iPads im Klassenraum beobachten und den Zugriff auf einzelne Apps gestatten oder unterbinden, individuell oder auch gesamt. Das Ablenkungspotential der Geräte ist damit deutlich reduziert. Dies ermöglicht weitreichende pädagogische Unterstützung beim Erwerb von Medienkompetenz.

Soziales Lernen

  • Passworte bleiben geheim
  • Smartphones/iPads werden mit der Monitorseite auf den Tisch gelegt oder unsichtbar in der Tasche aufbewahrt
  • Sie werden Im Unterricht für die Mitarbeit genutzt. Dies kann konkrete Arbeitsaufträge umfassen, aber auch die individuelle Nutzung z.B. für Mitschriften, Kalender ….
  • In kollaborativen Apps werden Beiträge von Mitschülern nicht ohne Absprache gelöscht oder verändert
  • In Chats werden keine Beleidigungen geäußert, kein Spam- und Trollverhalten gezeigt
  • Das Urheberrecht muss beachtet werden
  • Das Recht am eigenen Bild muss beachtet werden
  • Im Sinne des Datenschutzes sollten echte Namen möglichst nicht verwendet werden, der Vorname reicht

Wer sich an diese Absprachen nicht hält, kann teilweise oder ganz aus der Nutzung von Smartphones im Unterricht ausgeschlossen werden und muss seine Mitarbeit eine Zeit lang analog erledigen.

Diese Basics sollten zu Beginn des Schuljahrs thematisiert und auch den Eltern erläutert werden.

Das schulische Netz kann einen Zugriff auf das Internet über die Datenflat des privaten Smartphones nicht verhindern, erst Recht nicht außerhalb des Schulgeländes oder sogar bei den Schülern zuhause. Insofern können die Eltern die Verantwortung für die Smartphone-Nutzung ihrer Kinder nicht auf die Schule schieben.

Ergänzung

Damit auch Erziehungsberechtigte ihren Anteil verantwortungsbewusst wahrnehmen können, sollten entsprechende Fortbildungsveranstaltungen angeboten werden (durch Eltern innerhalb der Schule) bzw. auf bestehende hingewiesen werden (VHS o.ä. Anbieter).

Der Medienkompetenzrahmen NRW zeigt die zu erwerbenden Kompetenzen auf, die in der Schule zu vermitteln sind. Er startet bereits in der Grundschule.

MKR-NRW in der Primarschule

https://medienkompetenzrahmen.nrw in der Sekundarstufe I

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